Das Symposium findet im Pavillon statt. Bitte nutzen Sie den Eingang Oberwallstraße.

Weitere Informationen und die Biografien der SpeakerInnen finden Sie hier.

Wo ist die Zukunft geblieben, und wann wurde sie abgeschafft? Diese Frage verweist seit geraumer Zeit auf eine gewisse Lähmung der politischen Vorstellungskraft. Die allgemeine Vorstellung vom endgültigen Triumph des liberalen Kapitalismus hat sich als breiter Konsens in unserem kulturellen Unbewussten abgelagert und wird durch die Folgen unaufhaltsamer ökologischer und technologischer Entwicklungen noch verstärkt.

Dystopie und Realität sind heute kaum noch zu unterscheiden. Unsere Gegenwart dient zunehmend als Stoff für spekulative Erzählungen. Stehen wir an einem historischen Ende? Gibt es Wege heraus aus der Permakrise? Seit dem 19. Jahrhundert hält Science Fiction der jeweiligen »conditio humana«, ihre Werten, Ängste und Limitationen einen Spiegel vor. Kann sie als Kompass durch unsere unsicheren Zeiten fungieren, hin zu alternativen Horizonten und zu neuartigen Formen des Menschseins verhelfen, deren Dezentrierung und Auflösung zwar Unbehagen und Gefahren, aber auch Potential und Hoffnung birgt?

Zeitplan

17.00 – 17.45 Uhr: Hello darkness, my old friend with Theresia Enzensberger und Timo Feldhaus
Ausgehend von ihren jeweiligen Romanen Auf See und Mary Shelleys Zimmer sprechen Theresia Enzensberger und Timo Feldhaus über neue Formen der Menschlichkeit, gebrochene Utopien, alternative Zukünfte und Mary Shelley.

17.45 – 18.00 Uhr: Pause

18.00 – 19.00 Uhr: Frankenstein’s Legacy with Filippo Andreatta, Dehlia Hannah and Nadim Samman
Angesichts der zunehmenden Klimaangst sprechen Filippo Andreatta, Dehlia Hannah und Nadim Samman über die zeitgenössische Relevanz von Mary Shelleys Frankenstein – der ersten Science-Fiction-Horrorgeschichte, die im Jahr-ohne-Sommer entstand, einer dystopischen Zeit, die durch einen Vulkanausbruch und den schwefelhaltigen Nebel, der die Stratosphäre verdunkelte und den Himmel gelblich färbte, ausgelöst wurde – sowie über das Potenzial der Science-Fiction, die Perspektive der Menschheit gegenüber der Erde und übermenschlichen Kräften neu zu gestalten.

19.00 – 19.30 Uhr: Pause

19.30 – 20.30 Uhr: Ex Machina with Shumon Basar, Iyad Rahwan and Elvia Wilk
Shumon Basar, Iyad Rahwan und Elvia Wilk erörtern das dystopische und utopische Potenzial der KI, die Art ihrer Intelligenz und Virtuosität sowie ihre Darstellung in der Science Fiction im Vergleich zum gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Status quo und Ausblick.

ab 20.30 Uhr: offener Austausch / Bar

Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes sowie von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der E.ON Stiftung.