Alexandra Bachzetsis, Ula Sickle, Ictus, Oona Doherty, Tyra Wigg & Stellan Veloce
FEMALE GAZE
24. Februar – 25. Februar 2024
24. Februar 16:30

24. Februar 2024, 16.30 Uhr
25. Februar 2024, 16 Uhr

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FEMALE GAZE lädt Choreograf*innen dazu ein, ihre zeitgenössischen Positionen dem male gaze und einer damit verbundenen tradierten Sicht, auch der Kunstgeschichte, entgegenzusetzen. Unter der Kuration von Carolin Brandl treffen in einer besonderen Konstellation Künstler*innen wie Alexandra Bachzetsis, Ula Sickle mit Ictus, Oona Doherty, Tyra Wigg und Stellan Veloce u.a. mit ihren individuellen Blickwinkeln im Schinkel Pavillon aufeinander.

Im Vexierspiel werden bei FEMALE GAZE Arbeiten gezeigt, die zusammen mehrere Lesarten und Blickdispositionen anbieten und dabei ein Bewusstsein schaffen für den Raum, den sich Performer* und Betrachter*innen teilen.
Female gaze, ursprünglich ein Begriff entstanden im Kontext der feministischen Filmtheorie als Gegenstück zum male gaze, befragt das Format FEMALE GAZE patriarchale Grundprämissen, wie auch die des binären Geschlechterkonstrukts.

Die Künstler*innen erkunden u.a. Körper und deren Repräsentation, die mikropolitische Macht der Gesten, (voyeuristische) Blickbeziehungen und Stereotypen, in denen sie Codes und gängige Zuschreibungen dechiffrieren.
Nicht zuletzt wird angesprochen, wie sich die Perspektive des female gaze im Laufe der Zeit verändert, so dass Werke neu interpretiert werden können und der Blick der Betrachter*innen einbezogen werden kann. Alle eingeladenen Künstler*innen verbindet ihr Hintergrund choreografischer Praxis einerseits, andererseits aber auch ihr genreübergreifendes Arbeiten, experimentelle Ansätze ins Performative zu übersetzen.

 

Zeitplan:

Samstag, 24. Februar 2024, 16.30 Uhr

Choreograf*in Tyra Wigg (they/them) (S/CH) thematisiert gemeinsam mit Cellist*in Stellan Veloce (IT) (they/them) in “The Strokes“ (25 min) Empathie und Fürsorglichkeit, während der sich eine subjektive Veränderung der Körperwahrnehmung beim Publikum entwickelt.

Ula Sickle (CAN/B) untersucht gemeinsam mit Ictus in „Holding Present“ (25 min), wie aus einer individuellen Geste ein kollektiver Akt entstehen kann. „Holding Present“ im Schinkel Pavillon ist eine neue Adaption der Arbeit, die in einer Variante bereits im Centre Pompidou gezeigt wurde, hier für drei Performerinnen, unter Einwebung einer Komposition von Alvin Lucier und einem modularen Synthesizer – mit Amanda Barrio Charmelo, Marina Delicado und Sara Neidorf.

Oona Doherty (IRL /FR) bricht mit ihrer Arbeit “Hope Hunt” (35min), gemeinsam mit Performerin Sati Veyrunes, Fassaden stereotypischer Männlichkeit, Aggression und Wut der working class ihrer Heimatstadt Belfast auf. Ihre Performance multipler Identitäten in einem Körper beginnt vor dem Schinkel Pavillon und zieht sich langsam in den Innenraum. Im Anschluss spielt Performer und Musiker Maxime Jerry Fraisse ein DJ-Set als Rahmenprogramm.

 

Sonntag, 25. Februar 2024, 16.00 Uhr
Alexandra Bachzetsis ”Perfect“, (Solo Performance, 45 min)

Alexandra Bachzetsis (GR/CH) beschäftigt sich mit Vignetten stereotypischer Wirklichkeit und „zufälliger Pornografie“. Die Solo-Performance im Schinkel Pavillon, versteht sich, so Bachzetsis, als „neue post- feministische Skizze für Bewegungswahrnehmung“, indem sie konventionelle Vorstellungen von Weiblichkeit und Erotik dekonstruiert.

 

 

 

 

 

Bilder von links nach rechts:
Alexandra Bachzetsis, Courtesy of the artist, Photo: Diana Pfammatter. Ula Sickle, Courtesy of the artist, Photo: Bart Grietens. Tyra Wigg, Courtesy of the artist, Photo: Carla Scheiffer. Oona Doherty, Courtesy of the artist. Photo: Luca Truffarelli

FEMALE GAZE wird gefördert vom Hauptstadtkulturfonds.

Oona Dohertys Arbeit wurde zusätzlich gefördert vom Institut Francais, Ula Sickles Arbeit mit Unterstützung des Board of Canada, Belgian Federal Government, Flanders State of Art, Alexandra Bachzetsis Arbeit in erster Version unterstützt durch Vooruit Ghent and Beursschouwburg BXL. Tyra Wiggs Arbeit „The Strokes“: Unterstützt durch die Abteilung Kultur Basel-Stadt.